Donnerstag, 27. April 2017

Immobilien Schweiz: Nachfrage und Preise an Wirtschaftsstandorten steigen


Wer in Zürich ein Haus kaufen möchte, muss sich sputen. Ein inseriertes Durchschnittshaus war in 2016 nach 56 Tagen verkauft – 7 Tage schneller als noch im Jahr zuvor. Und das, obwohl die Einstiegspreise für Einfamilienhäusern in Zürich bei 3 Mio. Schweizer Franken (2,8 Mio. Euro) liegen. „Von einer Einfamilienhaus-Knappheit“ spricht deshalb Homegate in einer aktuellen Mitteilung. In Zusammenarbeit mit dem Immobilieninstitut der Zürcher Hochschule für Wirtschaft (HWZ) hatte das Immobilienportal den Angebotsmarkt von Einfamilienhäusern in der Schweiz analysiert. Insgesamt wurden in der Schweiz im vergangenen Jahr rund 30.000 Einfamilienhäuser ausgeschrieben. Rund 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die höhere Nachfrage begründen Experten wie der HWZ-Professor Peter Ilg mit dem „Familienmodel“ in der Schweiz. So sei die Geburtenziffer seit 2001 kontinuierlich gestiegen - gleichzeitig wird in der Schweiz vermehrt geheiratet.

Wie bei den Eigentumswohnungen auch, stieg dabei die Nachfrage nach Einfamilienhäusern besonders deutlich in den Zentren und suburbanen Gemeinden der Wirtschaftsstandorte Zürich, Basel, Genf und Bern. Zukunftsforscher sind sich einig, dass auch in der Schweiz die Agglomerationszahlen (Bevölkerungsverdichtung) in den Ballungszentren steigen werden. Die meisten Menschen (3,7 Mio. von 8,4 Mio. Bürger) wohnen dabei jetzt schon zwischen Zürich und St. Gallen. Im aktuell aufgelegten „Wohnimmobilien Marktbericht Schweiz 2017“ sieht Engel & Völkers die Ostschweiz dabei generell „auf Aufholjagd“. Mit einem Preiszuwachs von 23 % hätten hier Eigentumswohnungen im Schweizer Vergleich am stärksten zugelegt.

Dabei bestätigt der international tätige Immobilienmakler wie bereits im Vorjahr, dass sich die Immobilienpreise regional unterschiedlich entwickelten und sich die Kaufpreise gerade in den Top-Lagen auf hohem Niveau stabilisiert hätten. Die Preise an Wirtschaftsstandorten wären dabei unverändert hoch und würden – mit Ausnahme einzelner Bereiche im Luxussegment – weiterhin steigen. Mit Preisen von bis zu 28.000 Schweizer Franken (26.200 Euro) pro Quadratmeter erreichte Zug 2016 das höchste Preisniveau – dicht gefolgt von Genf mit bis zu 25.000 Schweizer Franken (23.400 Euro). Aber auch im Finanzzentrum Zürich werden laut Engel & Völker für Wohnungen in guten bis sehr guten Lagen bis zu 20.000 Schweizer Franken (18.700 Euro) bezahlt. Wer im Wirtschaftsraum Zürich-St. Gallen weiter in Richtung Osten zum Bodensee hin tendiert, stößt in St. Gallen und dessen umgebende Region auf Angebote mit Preisen bis zu 10.000 Franken (9.300 Euro). Und auch in Winterthur, im östlichen Umfeld von Zürich liegen die Höchstpreise von Eigentumswohnungen bei 11.000 Franken (10.300 Euro).

Wenngleich es sich bei diesen von Engel & Völkers veröffentlichten Preisen um Höchstangebote in guten bis sehr guten Lagen handelt, zeigt es doch, dass das Preisniveau in den gefragten Metropolen der Schweiz weiterhin sehr hoch ist. Aufgrund der hohen Auslastung der Autobahnen, entwickeln sich dabei die suburbanen Gebiete besonders gut, die an den Schienenverkehr angebunden sind. Denn die Schweizer sind – obwohl das Land nicht einmal so groß ist wie Niedersachsen – nach einem Europavergleich aus 2014 mit durchschnittlich 2.429 Kilometer pro Jahr die fleißigsten Bahnfahrer – Tendenz steigend. Die bundesdeutschen Bahnnutzer kamen in dem gleichen Vergleich mit 1.115 Kilometer pro Jahr dabei lediglich auf Platz 7. 
Quelle: Finanzwelt vom 24.04.2017


Dienstag, 25. April 2017

Standort Schweiz weiterhin attraktiv

Im vergangenen Jahr hat es in der Schweiz insgesamt keine nennenswerten Verschiebungen bei den Steuersätzen gegeben. Zu diesem Schluss kommt der «Swiss Tax Report 2017». Die Schweiz sei für Unternehmen weiterhin attraktiv, aber nach dem Nein zur Unternehmenssteuerreform III brauche es ein gutes neues Gesamtpaket (https://www.nzz.ch/wirtschaft/steuerstandort-schweiz-fuer-unternehmen-weiterhin-attraktiv-ld.155779).

Donnerstag, 20. April 2017

Nachhaltige Schweiz

Die Schweiz gehört zu den wenigen Staaten, in denen Nachhaltigkeit ein Verfassungsziel ist. Beim "Environmental Performance Index", einem anerkannten Maß für den Nachhaltigkeits-Status von Ländern, nimmt die Schweiz einen Platz unter den ersten zwanzig Staaten dieser Welt ein. Rund zwei Drittel der Schweizer Energieerzeugung stammt bereits aus erneuerbaren Energien und auch bei Recycling rangiert das Land auf einem Spitzenplatz. Bereits jedes dritte Unternehmen hat Nachhaltigkeit in seine Geschäftsstrategie aufgenommen. Das Engagement ist gleich in zweierlei Hinsicht wichtig: zum einen weil es stellvertretend für die Anstrengungen der Schweiz in diesem Bereich insgesamt steht und zum anderen wegen der Schlüsselfunktion der Großunternehmen für die Schweizer Wirtschaft insgesamt.

Dienstag, 18. April 2017

Stabiles Zinsniveau in der Schweiz

Benjamin Heck, Kapitalmarktexperte bei der Credit Suisse, sagt: «Die Zinsen sind seit letztem Sommer um etwa 0.6 Prozent gestiegen. Absolut gesehen sind sie in der Schweiz aber noch immer tief, es ist attraktiv, auf dem Schweizer Markt Geld aufzunehmen.» Als die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Euro-Untergrenze aufgab, liehen sich laut Heck beispielsweise Apple, Coca Cola oder Shell günstiges Geld. Aber auch Schweizer Unternehmen wie der Zürcher Gehörspezialist Sonova oder der Basler Pharmakonzern Roche profitieren von den guten Konditionen.
Laut Heck wird sich die Situation am Schweizer Markt nicht groß ändern, auch wenn die US-Notenbank die Zinsen erhöht. Was für Unternehmen gilt, gilt auch für Private: Wer jetzt Geld aufnimmt, um beispielsweise ein Haus zu kaufen, kann vom tiefen Zinsniveau profitieren. Ohne konkretes Investitionsziel lohnt es sich aber nicht, einen Kredit aufzunehmen.


Donnerstag, 13. April 2017

Mit Vorgaben Sicherheit schaffen

15 europäische Staaten haben längst Vorgaben für Baukredite eingeführt. In der Schweiz etwa sind seit 2012 mindestens zehn Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital vorgeschrieben. Mit solchen Regeln reagieren die Staaten darauf, dass Immobilienblasen regelmäßig Wirtschaftskrisen ausgelöst haben, zuletzt im Jahr 2007. Deshalb ist es wichtig, dass Banken Baukredite nicht auf Kante nähen, dass sich Käufer nicht übernehmen.

Dienstag, 11. April 2017

Schweizer Immobilienfonds: Ein Rekord liegt in der Luft

Nur knapp haben die Schweizer Immobilienfonds in den vergangenen Tagen ein neues Rekordhoch verpasst. Gemessen am SXI-Real-Estate-Funds-Index (Swiit-Index), der auch Ausschüttungen berücksichtigt, fehlen nur wenige Punkte bzw. nicht einmal 1% zum Stand vom 27. Juni 2016, der die bisherige Höchstmarke bedeutet. Möglich gemacht hat das ein Jahresendspurt, der Mitte November eingesetzt und dem Swiit-Index zu einem Plus von fast 7% im Jahr 2016 verholfen hat. Und die freundliche Stimmung hält weiter an, seit Jahresbeginn haben die kotierten Schweizer Immobilienfonds nochmals um fast 2% zugelegt.
Zum Beitrag: https://www.nzz.ch/finanzen/fonds/gefragte-anlagen-in-schweizer-betongold-immobilienfonds-in-rekordlaune-ld.142119

Donnerstag, 6. April 2017

Keine Erhöhung des Mindestlohnes


Wie mehrere Medien berichten, bleiben dieses Jahr fast alle Berufe ohne Erhöhung des Mindestlohnes. Im fünften Jahr in Folge steigen die Saläre kaum. Dies zeigt das Lohnbuch 2017, das vom Amt für Wirtschaft und Arbeit herausgegebene Buch nennt die orts- und branchenüblichen Löhne. Wer wissen will, ob der eigene Lohn angemessen ist oder welche Berufe zu den best- oder schlechtbezahltesten gehören, sollte ein Blick in das Standardwerk werfen. Aufgeführt sind die Mindestlöhne oder Lohnempfehlungen, die für bestimmte Berufe existieren.

Schweizer lieben Bargeld

Wie die Handelszeitung schreibt (http://www.handelszeitung.ch/invest/bargeld-der-schweiz-trotz-bankkarten-beliebt-1365575), lieben Schweizer Bargeld: Obwohl Debit- und Kreditkarten weit verbreitet sind, werden an Geldautomaten noch immer häufig Banknoten bezogen. Die Anzahl Transaktionen und das Volumen der abgehobenen Geldbeträge sei dabei im vergangenen Jahrzehnt weiter gestiegen.